Freistiche sind nach DIN509 genormte Freidrehungen an den Übergängen zwischen Planflächen und Zylinderflächen. Freistiche können aus mehreren Gründen gefertigt werden.
So werden sie unter Anderem benötigt, um das bündige Aufliegen eines Gegenstückes auf dem Werkstück möglich zu machen. Drehmeißel hinterlassen kleine Kanten (bzw. Radien), die durch die Schneidkante bzw den Schneidenradius der Wendeplatte entstehen.
Ein weiterer Grund kann sein, dass ein Freistich für einen späteren Arbeitsgang gebraucht wird (zum Beispiel für Schleifbearbeitungen).
Freistiche nach DIN509 werden in vier Freistich Formen unterteilt: Form E, Form F, Form G, Form H
Form E | Freistich Radial |
für weitere Bearbeitung der Planfläche | |
Form F | Freistich Radial und Axial |
für weitere Bearbeitung der Zylinder- und Planfläche | |
Form G | Freistich Radial und Axial |
für Bauteile, die geringe Kräfte aufnehmen. | |
Form H | Freistich Radial und Axial |
für Bauteile, die hohe Kräfte aufnehmen. |
Gewindefreistiche sind nach DIN76 genormt. Die Hauptgründe für einen Gewindefreistich liegen im bündigen Aufliegen aufeinander geschraubter Bauteile (z.B Mutter auf Schraube).